Pilgerherberge im Pfarrzentrum St. Martin in Euskirchen Am Kahlenturm 2
Station auf dem Jakobsweg von Köln durch die Eifel nach Trier
 
- Die Pilgerherberge steht zur Pilgersaison 2023 wieder zur Verfügung, da die ukrainischen Flüchtlinge mittlerweile eine eigene Wohnung beziehen konnten.

Schild Pfarrzentrum 2

Pfarrzentrum St. Martin, Am Kahlenturm 2, 53879 Euskirchen


Pilgerherbergen an Jakobswegen im Rheinland gibt es noch nicht viele. Mitte Juli 2019 ist in Euskirchen eine neue dazugekommen. Euskirchen liegt am berühmten Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Für Pilger, die auf ihrem Weg von Köln durch die Eifel nach Trier in Euskirchen
ankommen, ist es nach Brühl der zweite Etappenort

Oft begegnet man Pilgern mit der Muschel am Rucksack in der Innenstadt. Das bedeutet eine ständig steigende Nachfrage nach günstigen Übernachtungsmöglichkeiten. Denn wer auf dem Pilgerweg unterwegs ist, braucht am Ende des Tages eine Unterkunft.
In Euskirchen und Umgebung gibt es eine ganze Reihe von Hotels und Pensionen, in denen Pilger übernachten können.Darüber hinaus wurde im Sommer für Pilger zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, in einer Pilgerherberge, das heißt in einer einfachen und preisgünstigen Unterkunft zu übernachten.

Schild Pfarrzentrum ar

Aufgrund der Wiederbelebung des Jakobuskultes und der ständig steigenden Pilgerzahlen, hat die Kath. Kirchengemeinde St. Martin in Euskirchen, auf Anregung der Jakobusfreunde, Räumlichkeiten für die Einrichtung einer Pilgerherberge in ihrem Pfarrzentrum Am Kahlenturm 2, in unmittelbarer Nähe des Jakobsweges zur Verfügung gestellt.

Grund für die Initiative der Jakobusfreunde war unter anderem die Tatsache, dass mehrere Privatunterkünfte in Euskirchen, die sie in der Vergangenheit an Pilger vermitteln konnten, krankheits- bzw. altersbedingt nicht mehr zur Verfügung standen. Auch wollten sie etwas von dem zurückgeben, was sie selbst auf ihren Pilgerwegen an Gastfreundschaft erfahren haben.

Die Eröffnung und Einweihung der Herberge erfolgte am 14. Juli 2019 im Rahmen einer kleinen Feierstunde. Mit der Einrichtung lebt eine jahrhundertealte Tradition wieder auf. So wurde bereits im Mittelalter in der heutigen Klosterstraße in Euskirchen, ganz in der Nähe des Alten Marktes und der Martinskirche, ein Hospiz erwähnt, in dem Pilger Unterkunft fanden.
 
Betreut werden die Pilger in der neuen Herberge von einem Team von 13 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Jakobusfreunde um „Herbergsvater“ Gerd Weinand. Das Team hat im Vorfeld auch für die Einrichtung der Räume mit Betten, Matratzen, Tischen und Stühlen gesorgt. Wertvolle Unterstützung erhielt es dabei durch Fördermittel des Rotary Clubs Euskirchen-Burgfey und der Kreissparkasse Euskirchen.
 
Flur und SitzbereichFlur und Sitzbereich1
Die Räumlichkeiten im Pfarrzentrum (Schlafraum, kleiner Aufenthaltsraum, Bad mit Dusche) ermöglichen bis zu vier Personen (zwei Etagenbetten) eine Unterkunft für eine Nacht auf ihrem weiteren Weg durch die Eifel in Richtung Trier. Unter der Telefonnummer 01522 1498142 können Pilger am Anreisestag erfragen, ob dort noch ein Platz frei ist.
Die Pilgerherberge Pfarrzentrum St. Martin, Am Kahlenturm 2, in Euskirchen kann in der Zeit von 17 bis 19 Uhr (Ankunft) bezogen werden. Die Abreise erfolgt am nächsten Morgen bis 8 Uhr. Die Übernachtungskosten richten sich nach Selbsteinschätzung. Sie betragen jedoch mindestens 5,00 € (es darf auch mehr sein) pro Person und Nacht (gegen Vorlage des Pilgerausweises). Ein eigener Schlafsack ist erforderlich. WC, Dusche und Kühlschrank sind vorhanden.

2 Etagenbetten fr 4 Pilger

Es besteht keine Kochmöglichkeit. In der Fußgängerzone in der Innenstadt, nur wenige Meter von der Pilgerherberge entfernt, gibt es, falls gewünscht, zahlreiche Restaurants, Bäckereien und Cafes für Abendessen und Frühstück. Neben einem Gästebuch liegen in der Herberge für die Pilger weitere Informationen, zum Beispiel über Euskirchen und über den weiteren Pilgerweg in Richtung Trier, aus.

Aus dem Gstebuch1

Den ersten Gästen, Sahra und Björn aus Hamburg, folgten bis zum Herbst über 40 weitere Übernachtungsgäste, die von der neuen Herberge begeistert waren, darunter u.a. Polen und Niederländer.

Text: Sauer / Fotos: